Projekteckdaten

Projektlaufzeit

Januar - März 2021

Projektziel

Entwicklung einer Middleware als Kommunikationsschnittselle zwischen dem ERP-System des Großhändlers und der bei Werkzeugstore24 eingesetzten ERP Software pixi in Verbindung mit DirectFullfillment.

Unsere Leistungen

Strategieberatung: Anforderungsmanagement durch e3n, Koordination von angebundenen Dienstleistern

Webentwicklung: Entwicklung einer Middleware

Support & Betrieb: Management der Hosting Infrastruktur 

Schnittstellen und Features

  • Leichter Middleware Layer auf Basis von Symfony
  • 100% Testabdeckung in Kombination mit Testing von Edge Cases und Akzeptanztests gegen Live Schnittstellen
  • Kommunikation via SOAP Endpunkte mit dem pixi DirectFullfillment Modul
  • Erstellung und Verarbeitung von EDIFACT Dokument zur Kommunikation mit dem ERP-System des Großhändlers über verschlüsselte Verbindung
  • Integration von sentry.io für speziell aufbereitete Healthchecks und Alerts

Ablauf des Projekts

Ausgangssituation

Da unser Kunde über seinen Magento Online Shop ein erweitertes Sortiment anbieten möchte, wünschte er die Anbindung eines Großhändlers. Dabei handelt es sich um eine Verbundgruppe, deren Sortiment unter anderem nützliches Zubehör für Hand- und Heimwerker umfasst. 

Neben der Sortimentserweiterung sollte der Umsatz von Werkzeugstore24 durch die Anbindung gesteigert und Kosten für Lagerhaltung und Logistik gering gehalten werden. Hand- und Heimwerker sollten zukünftig Werkzeuge und Zubehör bequem über einen einzigen Shop bestellen können. 

Damit die beteiligten Systeme miteinander kommunizieren können, benötigte der Kunde eine Middleware Anwendung, die zwischen den inkompatiblen Systemen vermittelt.

Herausforderungen

Verständnisschwierigkeiten kein gemeinsamer Standard

Inkompatible Systeme

Der auf Magento basierende Online Shop des Kunden, das genutzte Warenwirtschaftssystem pixi sowie das ERP-System des Großhändlers sollten miteinander kommunizieren können. Bisher gab es jedoch keinen gemeinsamen Standard.

Übersetzung von EDIFACT Dokumenten

Die Kommunikation mit dem ERP-System des Großhändlers war ausschließlich über den internationalen Standard EDIFACT möglich. Das Warenwirtschaftssystem von Werkzeugstore24 (pixi) konnte diese Dokumente allerdings weder auslesen noch erzeugen. Die Bestellungen mussten also von der Middleware von und nach EDIFACT “übersetzt” werden, sodass sie auf beiden Seiten verarbeitet werden können. 

Performance

Die Middleware sollte mit einem hohen Bestellaufkommen umgehen können. Erwartet werden 500-1000 Bestellungen am Tag, welche Artikel des Großhändlers betreffen und somit von der Middleware bewältigt werden müssen.

Prozessautomatisierung

Der Bestellprozess von Artikeln aus dem Lager des Großhändlers sollte automatisiert ablaufen. Ein manuelles Eingreifen sollte an keiner Stelle des Prozesses notwendig sein.

Besonderheiten im Bestellprozess

Es gab einige Besonderheiten, welche von der Middleware berücksichtigt werden mussten. Beispielsweise eine “Selbstabholer-Option”, also die Möglichkeit für den Endkunden, bestellte Artikel bei Werkzeugstore24 vor Ort abzuholen. In diesem Fall wird die Bestellung anders verarbeitet als eine Bestellung an die Heimadresse. 

Eine weitere Besonderheit ist der Umgang mit Bestellungen, bei denen nur ein Teil der Ware im Lager verfügbar ist. Die Middleware musste also mit den individuellen Besonderheiten im Bestellprozess umgehen können.

Umgang mit Fehlern

Falls an irgendeinem Punkt im Bestellprozess ein Problem auftritt, sollte dieses Problem automatisch aufgezeichnet und an die zuständige Stelle weitergeleitet werden können. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass verschiedene Systeme beteiligt sind und potenzielle Fehlerquellen darstellen können.

Lösungen

Individuelle Entwicklung Bindeglied & Monitoring

Middleware Anwendung

Es wurde eine Middleware-Anwendung geschaffen, die als Bindeglied zwischen den verschiedenen Systemen fungiert. Sie erhält die Bestelldaten über eine Schnittstelle (SOAP API) von pixi und transformiert sie in ein EDIFACT-Dokument, welches das System des Großhändlers einlesen kann.

Das System des Großhändlers hingegen liefert eine Bestellbestätigung auf Bestellzeilenebene und und im weiteren Verlauf eine Lieferavis im EDIFACT Format. Diese werden dann von der Middleware in das XML-Format übersetzt und an pixi übermittelt. Dabei müssen viele Spezialfälle und Besonderheiten berücksichtigt und behandelt werden, wie Lieferverzögerungen oder Teillieferungen.

Die Middleware stellt also sicher, dass beide Systeme synchron sind, obwohl sie unterschiedliche Sprachen sprechen.

Status Tracking

Um sicherzustellen, dass die Verarbeitung der Bestelldaten wie gewünscht funktioniert, findet innerhalb der Middleware ein Status Tracking statt. Der Status der Bestellung wird an verschiedenen Punkten im Bestellprozess erhoben und stets aktuell gehalten.

Health Check

Damit es nicht unbemerkt bleibt, sollte eines der beteiligten Systeme nicht wie erwartet arbeiten, wurde ein Health Check implementiert. Dieser prüft regelmäßig ob Bestellungen wie gewünscht verarbeitet werden und gibt eine Fehlermeldung aus, sollte dies nicht der Fall sein.

Fehlerlogging

Es wurde ein Fehlerlogging implementiert. Wenn an einer beliebigen Stelle im Bestellprozess ein Problem auftritt wird dieses via Sentry geloggt und als Warnung oder Fehler klassifiziert. Anschließend wird die Meldung an die zuständige Stelle weitergeleitet.

Ergebnis

Nahtlose Komunikation erweitertes Sortiment

Endkunden von Werkzeugstore24 können nun Artikel aus dem Lager des Großhändlers bestellen ohne dass Werkzeugstore24 dafür manuellen Aufwand betreiben muss. Dies wurde durch eine schlanke Middleware-Lösung und die Anbindung der Partner ermöglicht.

Durch das automatische Fehlerlogging können auftretende Probleme schnell erkannt und gelöst werden.

Werkzeugstore24 kann seinen Kunden nun ein erheblich vergrößertes Sortiment an Zubehörartikeln anbieten ohne dass der Bestellprozess durch die Anbindung des Großhändlers verkompliziert wird.

Kundenstimme

"Seit über 4 Jahren schätzen wir die enge und vertrauliche Zusammenarbeit mit e3N. Wir freuen uns eine Agentur an unserer Seite zu haben, die uns technisch bestens berät und uns hilft weiterzuwachsen und uns weiterzuwentwickeln."

Benjamin Bick, Prokurist

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Jonas Niebergall

CEO

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